Hallo,
meinen Touran 1,4 TSI, DSG, Baujahr/EZ
2007 hat das Steuerkettenproblem im Mai`12 erwischt.
Meine Frau wollte an einer Ampel
anfahren als der Motor plötzlich ausging. Nach einem Neustart hatte
Sie Probleme von der Kreuzung weg zu kommen, weil der Motor nicht
mehr über 40 km kam aber dabei schon dröhnte wie ein
Raketentriebwerk.
Abends googelte ich mal ob es weitere
Fälle von TSI -Motorschäden gibt und traf unter anderem auf den
bekannten Bericht vom April`12 von der Auto-Bild.
Am nächsten Morgen rief unsere
VW-Werkstatt an und sagte uns, dass unser Touran ein Motorschaden
durch einen Steuerkettenabriss hätte. Wir fragten ob es bei der
Reparatur von VW eine Kulanz gäbe, schliesslich wäre unser Wagen
erst knapp 6 Jahre alt und hat erst 70.000km - vorwiegend Landstrasse
und Autobahn- an Laufleistung herrunter.
Unsere VW-Werkstatt sagte sofort, es
gäbe ganz sicher keine Kulanz, schon garnicht bei einer solch hohen
Laufleistung des Motors!
Daraufhin verwiesen wir auf den uns
bekannten Autobild-Artikel und darauf, dass wir wüssten, dass VW ein
Steuerkettenproblem habe.
Antwort unserer VW-Werkstatt:
"Ach Sie kennen das Steuerkettenproblem? Ja, dann bekommen
Sie von VW 50% der Reparaturkosten auf Kulanz erstattet.
Abgesehen davon, dass wir erst auf
die Autobild verweisen mussten, fanden wir 50% Beteiligung an einem
Schaden, der zu gegebenerweise von VW bereits bei der Produktion
unseres Autos verursacht wurde zu wenig.
Wir legten Widerspruch gegen die
Kulanzregelung ein und erhielten kurze Zeit später von der
VW-Kundenbetreuung eine Antwort in der uns in kindgerechten, kurzen
Sätzen erklärt wurde was Kulanz sei. Außerdem wurden wir gebeten
doch dankbar zu sein, dass VW immerhin ohne Anerkennung einer
Rechtspflicht 50% der Reparaturkosten übernehmen würde. Schließlich
so die Kundenbetreuung von VW, sei bei einem so altem Wagen mit über
70.000 km Laufleistung immer mit einem Motorschaden zurechnen,
unabhängig von der Steuerkette.
Auf meine Argumente, dass bereits
während der Garantiezeit häufiger die Motorwarnleuchte anging und
wir nachweisen könnten, dass zwei unterschiedliche VW-Werkstätten
jedes mal lediglich jedes mal den Fehlercode im Bordcomputer gelöscht
hatten mit der Begründung: "Der Fehler ist uns unbekannt",
wurde überhaupt nicht eingegangen. Daraufhin schrieb ich noch einmal
an VW und habe um eine Erklärung gebeten unter anderem warum 70.000
km Laufleistung schon das Ende eines TSI-Motors sein sollten.
Als Antwort auf mein letztes
Schreiben, erhielt meine Frau einen Anruf von der VW-Kundenbetreuung
- mit unterdrückter Rufnummer und ohne das sich die VW-Mitarbeiterin
mit ihrem Namen gemeldet hätte. Meine Frau wurde von der
VW-Mitarbeiterin beschimpft wie wir nur so undankbar sein könnten,
VW wäre in unserem Fall mehr als Großzügig gewesen und es müsste
doch jedem klar denkenden Menschen einsichtig sein, dass ein TSI-
Motor mit 70.000km Laufleistung an die Grenze seines natürlichen
verschleises kommt und sich normalerweise gar keine Reparatur eines
solch alten Autos lohnen würde!
Fazit: 1. Bei abschlägiger
Kulanzanfrage immer auf die Autobild verweisen!
2. Beim nächsten Autokauf immer
bedenken, wie VW über die eigenen TSI-Motoren denkt
3. Ein Autokonzern der jährlich
35 Millionen Fahrzeuge verkauft, braucht keinen Kundenservice mehr.
Leider ist mein Erlebnisbericht
etwas länger geworden, aber vieleicht für den einen oder anderen
doch interessant.
PS
Wir wollten unseren Touran jetzt
schnell verkaufen, bevor sich das mit der Herstellerangabe über die
TSI-Motorenlaufleistung herum spricht und mussten feststellen, dass
der Gebrauchtwagenwert von unserem Touran seit Februar´12 um bis zu
4000,-€ gesunken ist!!
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Mein erster VW wird mein letzter gewesen sein
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